INNEN-WEITEN

2002. © Atelier Leitner

Im oberen Keilraum wird der Klang beidseitig durch je einen nach innen gerichteten Lautsprecher monophon in die Keilspitze projiziert, so daß die darüberliegenden Metallflächen den Klang zur Mitte abstrahlen müssen. Ohne eine direkte Tonquelle vor oder hinter sich zu haben, wird die sitzende Person vom Klang erfüllt. Die Mitte wird zum Innen, zur Innenwelt.

Aus dem unterem Keilraum wird Klang stereophon über je einen nach außen gerichteten Lautsprecher horizontal in den Raum projiziert, so daß sich das Hörerlebnis einer großen Weite ergibt. Der klanglich verdichtete, eng umhüllende Innenraum spannt sich so aus dem Körper zum weiten Raum. Dieser fern begrenzte Raum zieht sich dann wieder zur Mitte zusammen, in das Eigene, in den Körper selbst.

Die Grenzen zwischen Innen und Außen verschieben sich, sie lösen sich auf.
Es ist auch die Gleichzeitigkeit verschiedener oder vieler Grenzen. Man sitzt in der Mitte und hört sich selbst, wie man weiter und ferner wird und wie man intimer und enger wird, sich in der Raum-Bewegung akustisch-sinnlich begreift.